„Jede Emotion bestimmt unseren nächsten Handlungsschritt, jedes Verhalten macht subjektiv Sinn“ – auch wenn dies nicht immer zielführend ist. Meistens zeigt sich der tiefere Sinn erst dann, wenn man sich selbst im Zusammenhang seiner Umgebung betrachtet – im Zusammenhang mit seinem System. Das kann z.B. die (Ursprungs-) Familie, die Schule oder das Arbeitsumfeld sein. Alle, die einem System angehören, stehen in wechselseitiger Beziehung. Verändert sich das Verhalten eines Mitgliedes, hat das Auswirkungen auf das ganze System. Tauchen Probleme auf, kann das ganze System davon beeinflusst werden und aus der Balance geraten. In den sich zeigenden Symptomen (z.B. Krankheit, ein bestimmtes Verhalten…) liegt eine Chance: sie zeigen an, dass sich etwas ändern muss, damit das System wieder ins Gleichgewicht kommen kann.
So wie der Klient Experte seiner Probleme ist, ist er auch Experte für seine Lösungen: er trägt die Fähigkeiten und Ressourcen, die für die Lösung von Problemen nötig sind, bereits in sich – manchmal sind sie jedoch verschüttet und er hat keinen Zugriff darauf. Zusammen mit dem Berater/ Therapeut hat er die Möglichkeit, sein Erleben/ sein Leid wahrzunehmen, einzuordnen und zu würdigen. Darüber hinaus erkennt er (wieder) seine Potentiale, übernimmt Verantwortung für seinen eigenen Lebensweg, erweitert seine Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten und investiert somit in seinen Selbstwert und seine Selbstwirksamkeit. Und damit in gelingendes Beziehungserleben.
Für das Vorgehen müssen nicht alle Mitglieder des Systems anwesend sein. Beratungen können auch in Form von Einzelsettings oder Paarterminen stattfinden.